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Kettenhäuser Halde
Baujahre: 1969–1971
Architekten: Hafner & Räber
Inventar: regional

Die Überbauung liegt am stark abfallenden Ausläufer des Uetlibergs. Im Westen liegt das 1948 errichtete Freibad. Hier fliessen die Kaltluftströme vom Hochplateau des Schlierenbergs in das dichte Siedlungsgebiet. Durch die Stellung der Bauten längs zum Hang wird die Durchlüftung sichergestellt. Ihre Inventarisierung auf überkommunaler Stufe wurde daher sehr begrüsst. Am Ende des grossen Bevölkerungswachstums der Nachkriegszeit errichtet, manifestiert sich in der trabantenstadtartigen Überbauung gleichzeitig der Höhepunkt der 
Entwicklung zur Zürcher Agglomerationsgemeinde. Sie besteht aus Hochhäusern, Ketten-
häusern, einem Laubenganghaus mit Kleinwohnungen und einem Kindergarten und trug 
damit unterschiedlichen Wohnbedürfnissen und der unterschiedlichen Finanzkraft der 
wachsenden Gesellschaft Rechnung. Die Bauten zeugen vom Beginn der Architekturkrise 
der 1970er Jahre, als Grossüberbauungen und die monotonen Fassaden der Bauten der 
Nachkriegszeit schweizweit enormer Kritik ausgesetzt waren. Mittels neuer Gebäudetypen 
wie z.B. Kettenhäusern und den ihnen inhärenten, differenzierteren Grundrissmustern ver-
suchten die Architekten auf die Kritik an der «Vermassung» der Architektur und am seriellen 
Erscheinungsbild der Bauten zu reagieren, soweit das bei vorgefertigten Fassadenelementen 
möglich ist.

Kettenhäuser Halde
Schulstrasse 62
8952 Schlieren
Kettenhäuser Halde