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Schlieren damals und heute
1890 sah Schlieren noch so aus, wie es seit Jahrhunderten bestanden hatte. Bild links um 1913: Es stehen bereits Miets- bzw. Einfamilienhäuser für Angestellte an der Zürcher- bzw. Moosstrasse.
Bild rechts um 1950: Das Bad "Im Moos" wurde in den 40er-Jahren, die Turnhalle Moos erst 1952 gebaut. Bild links um 1941: Blick vom Alten Zürichweg zum "Lehme"; rechts die kath. Kapelle.
Bild rechts um 1982: Es stehen "Im Lehme" an der Kamp- und Mühleackerstrasse Hochhäuser. Die Arbeiter, die ja keine Selbstversorger waren, fanden ab 1900 in der "Consumgenossenschaft" alles Nötige. (Neuheiten wie diese wurden auf den beliebten Postkarten festgehalten.) Bild links um 1954: An der Freiestrasse stehen noch die "Arch" (ganz rechts), das erste Schulhaus und das "Stürmeierhuus" (ganz links, verdeckt).
Bild rechts um 2000: Rechts der ehemalige Sennhof (Freiestrasse 4), dahinter das Stadthaus (Freiestrasse 6). Der "Müliweiher" lag zwischen Säge-, Kamp- und Uitikonerstrasse; 1910 wurde er eingedeckt. Ca. 1910; das Schulhaus Grabenstrasse (erbaut 1901) steht noch einsam in der Gegend. Entlang der Zürcherstrasse entstanden ab 1900 Mietskasernen für die Industriearbeiter. Bild links um 1965: An der äusseren Urdorferstrasse lagen Wiesen und Äcker; hinten das "Färberhüsli".
Bild rechts um 2004: Spital, Chronischkrankenheim, Schwesternschule, Altersheim statt Äcker. Die Industrie und neue Wohnbauten sind ausserhalb des Dorfkerns angesiedelt. Bild links um 1958: Das Haus "Am Bach" (Ecke Freie-/Uitikonerstrasse), weil der Dorfbach bis ca. 1930 offen vor ihm vorbei floss.
Bild rechts um 2004: Das Postamt (früher "Coop") an der umgestalteten Salmenkreuzung. Das Zentrum mit den Gasthöfen "Lilie", "Linde" und "Alte Post" (von links) machte in den 1930er Jahren noch einen dörflichen Eindruck. Bild links um 1960: Auch als die Urdorferstrasse um 1960 schon asphaltiert war, führte sie über freies Feld; auf dem linken Hügel das "Färberhüsli".
Bild rechts um 2004: Seit dem Bau des Spitals (1968/70) ist hier das Gebiet mit der stärksten Bautätigkeit. Bild links um 1913: An der Ecke Bahnhof-/Badenerstrasse befand sich 1913 ein "Spezereigeschäft"...
Bild Mitte um 1928: ...ein Coiffeurgeschäft...
Bild rechts um 1960: ...und bis 1968 die Drogerie Huber. Die Grabenstrasse um 1920; Blick Richtung Zürcherstrasse. An der Uitikonerstrasse standen 1958 noch etliche alte Bauten. Entlang der Bahnlinie besass die "Wagi" im Ostteil Schlierens das grösste Industrieareal. Bild links um 1912: Links befindet sich das alte Gemeindehaus und rechts das Haus Tentardini mit dem jetzt "Tifosi" genannten Restaurant.
Bild Mitte um 1937: Bis auf den Neubau von 1931 neben dem Tentardini-Haus und das Kopfsteinpflaster ist die Zürcherstrasse unverändert.
Bild rechts um 1996: Seit 1971 ist die Zürcherstrasse 4-spurig ausgebaut. Das von 1931 stammende Haus wurde 1971 durch den Neubau der Migros ersetzt. Die 80-bis 100-jährige Häuserreihe am linken Bildrand wird durch das 1991 vollendete Druckzentrum der NZZ abgeschlossen. Der Turm musste 1937 für nun fünf neue Glocken bis zum Glockenstuhl gemauert werden. Die LSB fuhr durch die Bahnhofstrasse bis zur Krone vor dem Bahnhof Schlieren. Um die "Alte Post" (links) herum schwenkte die LSB aus der Zürcher- in die Bahnhofstrasse. (Ca. 1935) Blick aus der Bäcker- in die Zürcherstrasse. In dieser verkehrte bis 1955 die Linie 2 der "Städtischen Strassenbahn Zürich", nachdem diese 1930 die LSB übernommen hatte. Der Erhalt der an sich wertvollen "Arch" war aus Kostengründen und mangles Verwendung nicht zu verantworten. (abgebrochen 1971) Der Dorf- oder Mülibach floss offen entlang der Säge-,  Freie-, Uitikoner- und Badenerstrasse. Die Passagiere nach Weiningen mussten am Bahnhof Schlieren zu Fuss über die Geleise zum jenseits wartenden Tramwagen. Die LSB durfte die Geleise im Linienverkehr nicht passieren. Der "Büelhof" musste 1971 Alterswohnungen und dem Feuerwehrdepot weichen. "Chueri-Franke-Züslis Huus". Die vielen Schlieremer mit demselben Geschlechtsnamen waren nur durch ihre Übernamen zu unterscheiden, ebenso ihre Häuser; Hausnummern gab es nicht. Die Haltestelle der LSB vor der "Linde", wo die Strecke nach Weiningen abzweigte. Die "Höll" (Badenerstrasse 18) ist ein typisches Schlieremer Bauernhaus (ursprüngl. strohgedeckt): mit Wohnteil, Tenn und Stall, darüber Heubühne; an der Wetterseite eine Bruchsteinmauer. Das Haus "Im Winkel", Ecke Freie-/Urdorferstrasse, wo heute die Kleintieranlage steht. Beim "Kafichäschtli" (Badenerstrasse 12) sind die 3 Hausteile für komfortables Wohnen ausgebaut. Der Rundbau von Architekt Higi 1959 gilt als architektonische Pionierleistung und war auch Symbol für die damalige innere Kirchenreform. Die alte ref. Kirche (mit Kamin und Aussentreppe zur Empore!). Der Friedhof musste 1937 dem neuen Kirchenschiff weichen. "Mänschefabrik"; einst Wohnhaus Ecke Uitikonerstasse/Brunngasse mit kinderreichen Familien. Die Mühle, der einzige private massive Steinbau von 1585, bis 1903 in Betrieb. (1970 abgebrochen) Die Säge stand auf dem Areal der früheren "Ölpresse", Sägestrasse 1-5. (1947 abgebrochen) Die Panzersperre bei den Liegenschaften Badenerstrasse 12, 18 und 20. Schlieren gehörte anfangs des Zweiten Weltkriegs zur 2. Verteidigungslinie hinter dem Rhein. Schlieremerberg um 1960. Damals wie heute ist der "Berg" das grosse Landwirtschafts- und Naherholungsgebiet. Das Schulhaus Badenerstrasse, das zweite in Schlieren, von 1843 bis 1970 benutzt. 1970/71 fielen reihenweise alte Häuser - zum Teil auch wertvolle - dem Strassenbauund Geschäftshäusern zum Opfer. So sah bis 1970 das Zentrum Schlierens an der Zürcher-/Badenerstrasse aus. Die ersten modernen Leichtmetall-Grossraumwagen mit Pedalsteuerung fuhren ab 1942 nach Schlieren.